Warum schwimmen wir eigentlich?

Warum schwimmen wir eigentlich? Warum lieben wir diesen Sport, veranstalten Wettkämpfe und genießen die Bewegung im kühlen Nass? Wir decken einige Gründe auf und sind dabei auf die ein oder andere Kuriosität gestossen.

Berlin, Stadtbad MitteDer Urknall des Schwimmsports lässt sich auf etwa das 16. Jahrhundert datieren. Eine genaue Geschichte dazu gibt es leider nicht, aber die ersten Lehrbücher über die Bewegung im Wasser lassen sich dahin zurückverfolgen. Die weltweit erste Idee Schwimmen als Sport zu betreiben, lässt sich vermutlich in unsere Nähe zurückverfolgen. Die erste Badeanstalt wurde nämlich in Berlin eröffnet und 1873 gründeten sich die Wasserfreunde Berlin als erster „Schwimmverein“. Gut, zugegeben, damals nannte sich Sport noch „Leibesertüchtigung“ und die eigentliche Stil-Entwicklung fand wohl in England statt, aber alles begann immerhin bei uns!

Seitdem erfreuen sich viele Deutsche am Schwimmsport. Etwa 40% der Deutschen schwimmen ab und zu, etwa 10% schwimmen häufig. Allerdings gibt es weiterhin etwa 30% die nicht schwimmen oder es gar nicht erlernt haben. Daran sollten wir arbeiten. Denn der Schwimmsport hat mit seinen Kuriositäten doch auch theoretisch Interessantes auf Lager:

2 Tausendstel Vorsprung bei Olympia - McKeen (USA)

Wusstet ihr beispielsweise, dass es bei der Olympiade 1972 in München zu einem hauchdünnen Vorsprung des Schweden Larsson vor dem USA-Schwimmer McKee kam? Durch ganze 2 Tausendstelsekunden erhielt McKeen Gold und löste damit eine Kontroverse aus. Ergebnis ist, dass seit dem nur noch Hunderstelsekunden gemessen und ggf. zwei Medaillen verliehen werden müssen.

400g für 600€ statt 16.000€ - Goldmedaille bei Olympia

Die doppelte Vergabe von Gold-Medaillien ist – nach unseren Recherchen – bisher noch nicht vorgekommen. Allerdings wäre Olympia damit auch deutlich teuerer. Was wenige wissen und von Olympiade zu Olympiade schwankt: Bis 1912 gab es wirklich Reingold-Medaillien. Die wogen allerdings nur circa 23 Gramm und hatten einen Wert von etwa 1000€. Die Gold-Medaille heute ist keinesfalls aus Gold. Sie wiegt im Durchschnitt auch 400 Gramm und besteht zu circa 92% aus Silber, 6 Gramm Gold und zusätzlich Kupfer. Das macht sie mit circa 600€ deutlich erschwinglicher (statt ~16.000€ bei Verwendung des reinen Goldanteils). Wir müssen halt an allen Enden sparen.

3% der Deutschen träumen nachts vom Schwimmen - Statistische Kuriositäten

4173271Bleiben wir bei Preisen: Eine Stunde Schwimmsport kostet in Deutschland im Durchschnitt 5,08€. Zum Vergleich schlägt eine Stunde Surfen mit ganzen 10,92€ zu Buche, das durchschnittliche Fitnessstudio mit circa 6,13€. Das macht das Schwimmen doch deutlich attraktiv. So attraktiv, dass sogar 3% der Deutschen nachts vom Schwimmen träumen! (Die meisten – 34% – träumen nachts übrigens von der Arbeit).

Wer vom Schwimmen träumt, der sollte dabei zumindest gut aussehen. Das denken sich auch die Schwimmerinnen und Schwimmer Deutschlands. 63% der Jugendlichen bevorzugen die knielange Surferhose, 19% den „Schwimmer-Slip“ und ganze 4% schwimmen lieber nackt (da sind bestimmt die 3%-Träumer dabei). Bei den Schwimmerinnen ist es recht klassisch verteilt: 44% bevorzugen den Badeanzug, 28% den Bikini und annähernd 2% schwimmen liber nackt (übrigens genausoviele Frauen nutzen die Surfer-Shorts).

Quellen: Statista, Tagesspiegelkinder, Focus, Wikipedia

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